Lichtland

Das Lichts siehst du.
Das Dunkel sieht dich.

Dieses Buch ist ein Fragment, entstanden überwiegend im Nanowrimo 2007 und im ersten Halbjahr 2008. Hintergrund war, daß ich noch nie das große Thema »Der Immerwährende Kampf zwischen Licht und Dunkel« behandelt hatte, und wenn schon, denn schon wollte ich das in epischer Bandbreite machen. So entstand die Welt von Lichtland, wo immer helle und immer dunkle Länder aneinander grenzen wie die Felder auf einem Schachbrett. Ich machte mir weitreichende Gedanken über Ökologie, Fauna und Flora einer Welt, in der es entweder nie hell oder nie dunkel wird, ich hatte zwei verschiedene Magiesysteme, einen faszinierenden Plot, tolle Charaktere, und ich schrieb drauflos wie die Wilde.

Und dann fuhr ich es vor die Wand. Vielleicht war mein Plot zu komplex für mich; mein Held, der im Hellen und Dunklen zwei verschiedene Persönlichkeiten hat, erwies sich als schwierig, da die dunkle Seit auf dem Stand eines Kleinkindes im Körper eines Teenagers zurückgeblieben war, und das Beschreiben von Szenen, die komplett ohne Licht auskommen mußten, war eine zu große Herausforderung. Aber das Hauptproblem war, daß die Handlung nicht in die Gänge kam. Ich hätte monatelang so weiterschreiben können, und das mit Vergnügen, aber der Plot entfaltete sich nicht - nach dreihundert Seiten waren viele Dinge, die ich mir ausgedacht hatte, noch nicht mal erwähnt worden, und es war nicht abzusehen, daß Nomi jemals in den Quark kommen sollte.

Vor allem das Geheimnis seiner Herkunft war ein Problem: Denn der Charakter, der alles darüber wußte, konnte oder durfte nichts darüber sagen, und zu viele Seiten vergingen mit beklommenem Schweigen. Das hätte noch tausend Seiten lang so weitergehen können, und ich entschied mich, das Buch auf Eis zu legen, bis ich ein vollständiges und lesbares Konzept dafür habe. So steht Lichtland im Moment auf Standy, es ist noch nicht gestorben, aber es schläft vor sich hin, vielleicht für immer.

Der hier vorliegende Text ist komplett unredigiert, denn ich hasse es, ein unfertiges Buch zu überarbeiten - was bringen tolle Formulierungen, wenn ich die Szene am Ende sowieso ganz anders schreiben muß, weil die Handlung sich geändert hat? So ändern verschiedene Figuren ihren Namen und Berufe ihre Bezeichnung, aus Andor wird Ando und aus den Wirkern die Hüter; bis zum achten Kapitel ist die Geschichte kontinuierlich lesbar, das neunte und zehnte Kapitel sind nicht nur Fragmente, vielmehr gehören da noch ein, zwei, drei Kapitel zwischen, um das Handlungsloch auszufüllen. Ich habe mich entschieden, trotzdem den ganzen Text hier hochzuladen.

Vielleicht kommt mir ja noch die eine oder andere tolle Idee, das Buch zu retten, aber bis dahin darf es zumindest hier stehen, und vielleicht gibt es ja doch jemanden, der Spaß an meiner schwarzweißen Welt hat.

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